Bürgerentscheid am 9 Juni
SAG NEIN ZU MoVe35!


UM WAS GEHT ES EIGENTLICH BEIM BÜRGERENTSCHEID AM 9 JUNI?

 
Die Menschen in Marburg entscheiden am 9. Juni im Rahmen eines Bürgerentscheids darüber, ob der Autoverkehr in der Stadt halbiert werden soll. 

Im Ringen um das Mobilitätskonzept "MoVe35" hat der Magistrat letztlich dem Druck der Straße nachgegeben und ein Vertreterbegehren ins Spiel gebracht, nachdem ein Bürgerbegehren gegen das Konzept wegen angeblicher Formfehler von SPD, Grünen und Klimaliste abgelehnt wurde. Bis heute wurde das von der Verwaltung beauftragte Gutachten zum Bürgerbegehren nicht veröffentlicht. Somit bleiben die Gründe der Ablehnung wegen angeblicher Formfehler vage.


MoVe35 zielt von Anfang an stark darauf ab, den Autoverkehr in Marburg zu massiv reduzieren und aus Teilbereichen total zu verbannen. Dieses Ziel wurde im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und Klimaliste festgelegt und hat weitreichende Folgen für die Menschen in Marburg und im gesamten Landkreis. 


Aber…


  • ein ausgewogenes Verkehrskonzept sollte darauf abzielen, den Verkehr in Städten zu bewältigen, anstatt ihn einfach zu verbieten. MoVe35 erfüllt diesen Anspruch nicht.


  • Verkehrskonzepte sollten immer auch die verschiedenen Lebenssituationen und Realitäten der Bevölkerung berücksichtigen und unterschiedliche Ansätze kombinieren. MoVe35 tut dies nicht.


  • nicht alle Menschen haben die gleichen Bedürfnisse oder Möglichkeiten, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen. MoVe35 setzt diesen Umstieg als gegeben voraus und hängt damit insbesondere die Außenstadtteile ab.


  • der Ausbau des ÖPNV erfordert Zeit und Investitionen in die Infrastruktur wie Busse, Haltestellen, das Streckennetz und Personal. Diese Infrastruktur muss vorhanden sein, bevor es zu Einschränkungen des Autoverkehrs kommt. MoVe35 berücksichtigt diese Reihenfolge nicht!





DIE FRAGE

Sind Sie dafür, dass das im Rahmen von MoVe35 beschlossene Ziel einer Halbierung des PKW-Verkehrs zugunsten anderer Verkehrsmittelnutzungen weiterhin verfolgt wird?


 ZITAT AUS MoVe35

„Einerseits soll der Durchgangsverkehr reduziert werden, indem die Reisezeiten und Fahrbeziehungen auf sensiblen Abschnitte entsprechend unattraktiver für Durchfahrende gestaltet werden.“ 

(Seite 118 im Endbericht MoVe35)


Übersetzt könnte man auch sagen: Wir machen den Menschen die Fahrt mit dem Auto in die Innenstadt so schwer, dass wir sie zu Alternativen zwingen...







FAKTEN

MoVe35 zielt von Anfang an stark darauf ab, den Autoverkehr in Marburg um 50% zu reduzieren und aus Teilbereichen der Stadt total zu verbannen. 


Dieses Ziel wurde im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und Klimaliste festgelegt und hat weitreichende Folgen für uns alle!




Warum Sie mit NEIN stimmen sollten:

  • Viele Menschen sind darauf angewiesen, die Stadt mit dem PKW zu erreichen. MoVe35 wird es diesen Menschen deutlich schwerer machen, in Zukunft gut in die Stadt zu kommen! Dies trifft insbesondere die Marburger Stadtteile!


  • Der in MoVe35 vorgesehene Abbau von Parkplätzen in der Innenstadt wird zu einer deutlichen Erhöhung des Parkdrucks führen. Damit einhergehend ist u.a. eine massive Erhöhung der Beiträge für das Anwohnerparken vorgesehen!


  • Straßensperrungen und völlig verwirrende Einbahnstraßenregelungen sollen die Fahrt mit dem PKW in die Innenstadt unattraktiv machen. Dies gefährdet letztlich Arbeitsplätze im Handel, der Gastronomie und im Dienstleistungsbereich.


  • Die Sperrung des Rudolphplatz in Verbindung mit Einbahnstraßenregelungen in der Biegenstraße und Deutschhausstraße zerschneiden die Stadt in zwei Teile und verlagern den Verkehr auf andere Bereiche, die dadurch mehr belastet werden.


  • MoVe35 bietet keine Lösungsansätze für den Verkehr in Ockerhausen, der Ketzerbach und der Marbach. Hier wird die Belastung weiter hoch bleiben und sogar noch höher werden.


Was statt MoVe35 kommen sollte!


Wir setzen uns für eine ausgewogene und ideologiefreie Verkehrspolitik ein. Statt Bevormundung steht für uns der Dialog an erster Stelle. Das Konzept MoVe35 ist letztlich an der schlechten Kommunikation des Magistrats gescheitert. Das bedeutet für uns nicht, dass alle Maßnahmen daraus gescheitert sind. Dennoch muss MoVe35 neu gedacht und deutlich besser kommuniziert werden.


 

Deshalb werben wir für ein klares NEIN im Rahmen des Bürgerentscheids am 09. Juni 2024.